Genossenschaft­: Selbsthilfe und Gemeinwohl

Eine Genossen­schaft ist ein (wirt­schaft­licher und sozia­ler) Zusam­men­schluss von Men­schen, die so ihre Ziele ge­mein­sam besser er­rei­chen können. Der Ein­satz fürs Gemein­wohl kommt bei uns hinzu. Dabei hat jedes Mit­glied eine Stimme, egal ob es einen oder hun­dert Anteile besitzt.

Wer kann Mitglied werden?

Ob Mitglied oder nicht: Wie Sie uns noch mehr unterstützen können, steht unten unter "Mitmachen"

Was dem Einzel­nen nicht mög­lich ist, das ver­mögen viele. Fried­rich Raiff­eisen (1818-1888), Mit­begrün­der der genos­sen­schaft­lichen Bewe­gung in Deutsch­land

Solidarische Gemeinschaft

Es gibt viele Gründe, Mit­glied zu werden. Sie sind genau richtig in der Genos­sen­schaft,

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Die größte Investition bisher: der Grund­stücks­kauf am 26.05.2025

Mitmachen

Für Sicher­heits­orien­tierte gibt es auch die Mög­lich­keit, das Geld erst später zur Ver­fü­gung zu stellen, z.B. in 2026. Wenn aber der Ver­trag schon rasch bei uns ein­geht, hilft uns das sehr, um die Hürde der Aus­zah­lung der ersten Bank­kre­dite zu nehmen.
Aber über­haupt können wir aktuell sagen: wir kom­men eh' grad mit großen Schrit­ten in immer siche­reres Fahr­wasser.. (Siehe weiter unten bei der Frage "was pas­siert, wenn..."). Und aktuell läuft die verlängerte Zeich­nungs­frist für Sonder­dar­lehen auch mit kurzen Lauf­zeiten und attraktiven Zinsen. Um möglichst wenig Bankdarlehen in Anspruch neh­men zu müs­sen in der aktuell star­ten­den sehr teuren Roh­bau­phase... Jetzt schnell sein: Die Zeich­nungs­frist läuft nicht mehr lange - alles weitere gern im direk­ten Bera­tungs­ge­spräch.

Häufig gestellte Fragen

Ist mein Geld sicher?

Auf diese Frage können wir aktuell mit jedem der großen Schritte selbst­be­wusster sagen: Das sieht mitt­ler­weile sehr positiv aus. Schon durch den Grund­stücks­kauf im Mai 2025 sowie die Finan­zie­rungs­zusage der KSK Tübin­gen über bis zu 4.1 Mio. € Bank­kredit stieg die Kalkulierbarkeit deutlich an.
Einen Riesensatz macht sie, wenn wir in Kürze wohl eine ganz entscheidende Hürde nehmen: die Bedingung der KSK - "Ihr müsst uns zeigen, dass Ihr die Hälfte der Finanzen des Gesamtprojekts beieinander habt" - erfüllen. Wir sind nah dran...

Generell gilt: Genos­sen­schafts­an­teile sind unter­neh­me­rische Betei­li­gungen mit ent­spre­chen­den Verlust­ri­siken. Aber: als Mit­glied bestim­men Sie mit, was die Genos­sen­schaft macht. Und es kommt auf die konkrete Risiko­struk­tur an - dazu mehr bei der nach­ste­henden Frage:

Was passiert mit meinem Geld, wenn die Genos­sen­schaft doch nicht (fer­tig)bauen kann?

Szenario 1: Wenn wäh­rend der Bau­zeit die Liqui­dität fehlen sollte:
dann würden zunächst Bau­arbeiten zeit­lich gestreckt oder not­falls gar ein Bau­stopp ein­gelegt - und zugleich inten­siv ver­sucht, feh­lendes Geld einzu­sammeln. Dieser Fall ist ab dem Moment ziem­lich unwahr­scheinlich, ab dem die KSK die Aus­zah­lung der Bank­dar­lehen beginnt.

Szenario 2: Wenn es je so weit käme, dass wir das fort­ge­schrit­tene Vor­haben ganz auf­geben müssten:
Dann ver­suchen wir natür­lich, jemand ande­res zu finden, der uns das Pro­jekt abkauft. Die Bau­ge­neh­migung, über­haupt die Pla­nungs­lei­stungen und was wir sonst getan/ be­auf­tragt haben, um bauen zu können, haben ja schon heute einen beträcht­lichen Wert, auch für jemand ande­ren, der es über­nimmt. Und für jeden der ange­laufenen Bau­ab­schnitte gilt dies ebenso. Auch dafür - Verkauf­bar­keit im Fall der Fälle - haben wir die letzten Monate die Grund­risse attrak­tiver und fle­xibler gemacht, haben dafür gesorgt, dass dass aus Klein-Woh­nungen Fami­lien-Woh­nungen werden können und aus der Pflege-WG kleinere Ein­heiten. Könnte es denn überhaupt zu diesem Fall 2 kommen?

  • Da müssten wir gerade an den KSK-Hürden scheitern.
  • Da müsste unser General­unter­nehmer insol­vent werden... aber den haben wir ja gar nicht - wir bauen mit Einzel­firmen und bezahlt wird nach Bau­fort­schritt.
  • Da müsste extrem viel Pfusch am Bau laufen - aber dafür haben wir eine erfah­rene Bau­leitung.
  • Da müssten wir ver­säumt haben, uns gegen Gefahren zu versi­chern... das nehmen wir aber ernst und machen diesen Fehler nicht.
  • Oder wir müssten scheitern bei der Ablö­sung von aus­lau­fenden Privat­kre­diten - aber da sind wir ange­sichts der hohen Einwer­bungen der letz­ten Wochen sehr zuver­sichtlich.

Zusatz-Szenario 3: Wenn wir zwar fertig gebaut haben und die Woh­nun­gen bezogen sind, aber wir die Verbind­lich­keiten nicht bedie­nen können - Rech­nungen be­zahlen und Zins und Til­gung schultern.
Vor dieser Variante haben wir tat­säch­lich keiner­lei Angst. Denn drei Banken haben diese lang­fristige Be­wirt­schaf­tung auf Grund­lage aller Even­tuali­täten durch­ge­rechnet. Beide hatten hier keine Beden­ken und haben uns eine solide Berech­nung attestiert. Und seit dieser dop­pelten Bank-Prü­fung sehen die Verhält­nisse sogar noch deut­lich besser aus. Z.B., (1) weil wir durch Umpla­nungen rund 16% mehr Mieten ein­nehmen werden. Z.B. (2) weil die Ange­bote der Hand­werker über die ersten 3.5 Mio. Vergabe­summe mehrere 100.000 € unter unserer Kosten­berech­nung bleiben.

Aber wir müssten lügen, wenn wir sagen würden, auf jeden Fall kriegen alle ihre Anteile zu 100 % zurück­gezahlt. Das kann von heute aus nie­mand 100% sicher wissen. Im Fall der Auflö­sung der Genos­sen­schaft müssen zuerst die offe­nen Rech­nungen bezahlt werden, dann die Dar­lehen. Und als letztes kommen die Genossin­nen und Genos­sen mit ihren einge­brach­ten An­teilen dran.

Wann ist Baubeginn?

Seit März 2025 wohnt niemand mehr in den beiden Häu­sern, bis Juli wurden sie abge­rissen. Unmit­tel­bar nach dem Grund­stücks­kauf am 26.05.2025 war Bau­beginn - wir haben ihn groß gefeiert. Und mit dem Spaten­stich am 10.10. geht im Oktober 2025 auch der Neu­bau an der Straße los.
Dass wir das dann ohne Unter­bre­chung durch­zie­hen können, hängt weiter­hin auch davon ab, wie schnell Sie sich ent­schließen, mitzu­machen und wie viel Geld (Geno­ssen­schafts­an­teile und Mitglieder­dar­lehen) die Genos­sen­schafts­mit­glieder auf­bringen.

Was sind die Vergabekriterien bei der Wohnungsvergabe?

Die Vergabekriterien wurden von der General­ver­samm­lung am 18.06.2023 beschlos­sen: vollständige Vergabekriterien als PDF

Es werden Wohnungen zur orts­üblichen Ver­gleichs­miete ange­boten (=Miet­spie­gel­niveau) und sozial gebun­dene Woh­nungen für Men­schen mit Wohn­be­rech­tigungs­schein WBS (Miete 33 % unter Miet­spiegel). Die Bewoh­ner:innen­schaft soll mög­lichst gemischt sein (Mutter­sprache schwä­bisch oder andere, Religion etc.).

Für die geför­derten Woh­nungen gilt: Sie sollen vorrangig an Men­schen Ü60 ver­mietet werden. Ins Haus können aber auch jüngere Men­schen passen, wenn sie eine barrie­re­freie Woh­nung brauchen. Men­schen aus Unter­jesingen oder mit nahen Ange­hörigen in Unter­je­singen werden bevor­zugt. Da es auf dem Mietmarkt kaum fertige Woh­nungen für Men­schen gibt, die gemein­schaft­lich wohnen wollen (z.B. in Cluster­wohnen), wollen wir diese Per­sonen beson­ders ermu­tigen, sich bei uns zu bewerben.

Wann erfahre ich, ob ich eine Wohnung kriege?

Wir haben eine Wohnungs­vergabe­kom­mission eingerichtet. Diese vergibt die Woh­nungen für den Erst­bezug.

Die ersten Wohnun­gen sind schon vergeben.

Wenn Sie Interesse an einer Woh­nung haben, melden Sie sich gerne unter .

Wann kann ich einziehen?

Im Moment rechnen wir damit, dass die ersten Mieter:in­nen frühestens 2027 ein­ziehen können.

Welche Vorteile haben Genossen­schafts­mit­glieder?

  • Für die Älterwerdenden: klar, man kann eine Wohnung bekom­men. Oder später, wenn nötig, in die Pflege-WG ziehen, was den meisten mehr zusagt als ins Heim zu müssen.

  • Für die anderen: zum einen die Nut­zung der Scheuer. Generell für Veran­stal­tungen (was natür­lich ein Vo­rteil ist, den man auch einfach so mit­nehmen kann, wenn man zu einer Veran­staltung geht, ohne Mit­glied zu sein – deswegen sollten alle min­destens einen Anteil zeich­nen). Man wird die Scheuer auch für pri­vate Feiern mieten können. Wir disku­tieren noch, ob das nur Genos­sen­schafts­mit­glieder dürfen, oder ob wir prinzi­piell an alle vermieten, aber Mit­glieder bekom­men es günstiger.

  • Für Menschen, denen ihre Wohnung oder ihr Häusle zu groß gewor­den ist: Sie können in eine klei­nere, geschick­tere, barrie­re­freie Woh­nung ziehen, ohne aus Unter­jesingen weg zu müssen, und machen damit gleich­zeitig Platz frei für jün­gere. Immer mehr Haus- oder Woh­nungs­besitzer finden es einfach Ver­schwen­dung, allein oder zu zweit den Platz zu bewoh­nen, der früher für eine ganze Fami­lie gereicht hat.

  • Für jüngere: dass sie ihre Groß­eltern, Eltern, Tanten etc. gut ver­sorgt wissen.

Ein Vorteil kann auch sein, falls jemand ein biss­chen Geld übrig hat, das nicht den Banken zu geben (die es zum Teil ja in Sachen anle­gen, die uns völlig fremd sind …), sondern ein cooles Pro­jekt mit zu ermög­lichen. Sowas sollte es über­all geben, Bedarf gibt es ja auch anderswo, und wir in Unter­je­singen sind eine der ersten, die das machen, dazu noch aus eige­ner Kraft, also richtige Pioniere! 20250519_UGL-GV%20%2863%29_bearb-kompr-Ausschn3 GV Mai 2025: vorne rechts Schirm­herr Prof. Dr. Michael Bam­berg, daneben Sozial­bürger­meis­terin Dr. Gun­dula Schäfer-Vogel

Kann ich außer mit Genos­sen­schafts­an­teilen auch mit ver­zinsten Darlehen unter­stützen?

Ja, solche Direkt­da­rlehen sind ein wichtiger Bau­stein, damit wir mög­lichst wenig teuer ver­zinste Bank­dar­lehen brauchen. Wir freuen uns, wenn Sie auf uns zu­kommen! Dann beraten wir Sie gerne und nennen die aktuellen Konditionen.

Meine Frage steht nicht in der Liste – was kann ich tun?

Schreiben Sie einfach eine Mail mit Ihrer Frage an – dann ant­worten wir so schnell wie mög­lich.